Diese Seite ist kein Museumstext und auch kein akademisches Portal. Sie finden hier Arbeitsstände, Klarstellungen und sauber begründete Positionen zu vier Themen, die erstaunlich oft durcheinandergeraten: der nordelbischen Raumbezeichnung „Nordalbingien“, der römischen Figur Tiberius und ihren Spuren im Norden, der immer wieder zitierten „Entdeckung Skandinaviens“ in mittelalterlichen Texten sowie einer konkreten Adelsgenealogie, nämlich der Familie von Dalwigk. Warum das zusammen passt? Weil in allen Fällen die gleiche Sorgfalt nötig ist: Quellen prüfen, Begriffe sauber definieren, Hypothesen zurückhalten, bis die Belege tragen. Wer sich mit Ortsnamen, Grenzen, Titeln und Fremdbezeichnungen befasst, merkt schnell, wie rasch Mythen entstehen. Genau dort setze ich an und erkläre, worauf es praktisch ankommt.
Wenn Sie hier landen, suchen Sie meistens eine eindeutige Antwort: Was meinten die Quellen mit Nordalbingien konkret? Wo ist Tiberius tatsächlich nachweisbar? Welche mittelalterliche Passage prägte das Bild von Skandinavien im Reich? Und wie belege ich die Linie derer von Dalwigk ohne auf genealogische Fiktionen hereinzufallen? Ich gehe Sache für Sache durch, verlinke die einschlägigen Unterseiten und zeige, wie man typische Fehler vermeidet. Kurze Sätze dort, wo Klarheit zählt. Längere, wenn der Kontext trägt. Sie bekommen keine Hochglanzprosa, sondern nachvollziehbare Argumente, die Sie prüfen können. Wenn Sie tiefer einsteigen möchten, springen Sie direkt zu Nordalbingien, zu den Quellen über Tiberius, zur Textgeschichte der „Entdeckung Skandinaviens“ oder zur Genealogie von Dalwigk.
Ich arbeite quellenorientiert und beginne immer mit der nüchternen Frage, was der Text, die Urkunde oder der archäologische Befund tatsächlich hergibt. Das klingt banal, wird aber oft übergangen. Ein Ortsname wird schnell deckungsgleich mit einem heutigen Landkreis gesetzt, eine römische Marschroute kurzerhand auf eine moderne Karte übertragen, und genealogische Lücken füllt man mit Wunschdenken. Genau das vermeiden wir hier konsequent. Stattdessen schaue ich mir Datierungen an, die Überlieferungskette, mögliche Abschreibfehler und die Perspektive des Autors. Hat er selbst gesehen oder wiederholt er Hörensagen? Welche Absicht schwingt mit? Gerade bei Nordalbingien ist es entscheidend, ob eine Quelle einen politischen Bezirk oder einfach nur einen Landschaftsraum meint. Das gleiche gilt für die Erwähnung von Tiberius: Stammen die Informationen aus einer zeitnahen Quelle oder aus einer späteren Zusammenstellung, die bereits deutet und sortiert?
Für die „Entdeckung Skandinaviens“ ist die Lage ähnlich. Ein einzelner Satz in einer Chronik erzeugt manchmal eine gewaltige Sekundärliteratur, die dann aufeinander verweist, ohne noch einmal zum Grundtext zurückzugehen. Ich erkläre, welche Handschriften es gibt, wie Übersetzungen unterschiedliche Bilder produzieren und warum Begriffe wie „Entdeckung“ irreführend klingen, obwohl sie in der Forschung Tradition haben. In der Genealogie kommt ein weiterer Faktor hinzu: die Versuchung, eine Zusammengehörigkeit zu behaupten, nur weil Namen ähnlich klingen oder Wappen formal verwandt sind. Auch hier gilt: erst die sichere Quelle, dann die Hypothese. Wenn Belege fehlen, steht das ausdrücklich da. Und falls zwei Deutungen plausibel sind, beschreibe ich beide, benenne Risiken und sage, was heute überprüfbar ist. Dieser nüchterne Stil wirkt vielleicht unglamourös, hilft aber jedem, der nicht Jahre in Archive investieren möchte und trotzdem belastbare Aussagen sucht. So entsteht Schritt für Schritt ein belastbares Gerüst, das sich erweitern lässt, ohne bei der nächsten Korrektur in sich zusammenzufallen.